Der Tanz

Der Tanz

30. März 2021 2 Von Niels
Lehn dich zurück und hör dir meine Audioaufnahme an – gereimte Texte betont der Autor eh am besten 😉

Komm mein Kind, wir tanzen.

Du mit mir? Ich mit dir? Egal, wir sind gemeinsam hier.

Die höfliche Aufforderung wurde übersprungen:

Du schreist, ich panisch – und schnapp dich notgedrungen.

Ich mach es gern – und doch kostet’s Kraft – dauert’s mitunter doch die halbe Nacht.

Für deine acht Wochen schon hohes Niveau, Ansprüche an Komfort hast Du, oho!

Mal darf es im Liegen, mal aufrecht sein, so schunkeln wir durch den Stehlampenschein. 

Mal liegst Du rechts und mal liegst Du links, hauptsache den Nucki verschmähen, der stinkt. 

Scheinbar zumindest, denn obwohl er beruhigt, ist’s ein Krampf dich zu überzeugen, wohl ekliges Zeug.

Abends so spät versuche ich alles: Den letzten Elan geb ich für dich, ich schaff es.

Rhythmisch im Takt, schön links und rechts ein Schritt, die Äuglein weit auf, machst Du eher “geht so” mit.

Mit Drehung, Taktwechsel oder als Storch, ich bin „stets bemüht“ für dich kleinen Lurch.

Und innen ists wie eine Achterbahn: Auf Euphorie folgt Frustration folgt Schweißausbruch, “MAAAAN”…🤯😆

Auf einen Schritt vor folgen zweie zurück.

Du zwingst mich zur Selbstkontrolle, zu Achtsamkeit – Stück für Stück.

So manches Mal weniger Tanz, mehr wilder Ritt.

10.000 Schritte am Tag – locker, abends das größte Stück. 

 

Happy end? Zumeist kommt es so.

Manchmal auch unhappy, dafür hab ich die Mama – #sofroh!

Danke für den Tanz, mein Kind, auch erneut.

Ich war verärgert, frustriert und erfreut.

Du schläfst nun endlich und ich suche bloß, nach dem Sinn in der Achterbahnfahrt, nen kleinen Trost:

Eine Zeit zum Üben, in Gelassenheit, Ruhe und Toleranz.

Wir alle sind zerbrechlich und anstrengend zuweilen, wir alle tanzen „unseren“ Tanz.

Vielen Dank für den Moment, aus dem ich wie jeder, meine Lehre und Weisheit ziehen kann, mein Lieber!

Photo by Kelly Sikkema on Unsplash